Die Prozessorientierte Atemtherapie ist eine äusserst kraftvolle und effektive Methode. Sie ermöglicht, in einer direkt erfahrbaren, nicht intellektuellen und tiefgreifenden Art in Kontakt mit einem Sein in uns zu kommen, welches sich im normalen Alltag für gewöhnlich nicht zeigt. Die Wurzeln der Behandlungsform liegen im Rebirthing von Leonard Orr und dem holotropen Atmen von Stanislav Grof.
Unser Atem erfährt im Laufe des Lebens Prägungen. Als Säuglinge und Kleinkinder atmen die meisten von uns noch tief, weit und offen. Im Laufe der Zeit wird der Atem oft eingeengt, blockiert, gehemmt, parallel zu unseren Erfahrungen im Leben von Schmerzen, Ängsten und Traumata. Das momentane Bild des meist unbewussten Atems zeigt auf, ob und wie der Fluss der Lebensenergie gehemmt ist.
In der prozessorientierten Atemtherapie beschreiten wir einen Weg, um den Atem und uns selbst von diesen Blockaden zu befreien. Wir können wieder in Kontakt kommen mit dem in uns verborgenen ursprünglichen Atem, als Wiederspiegelung des eigenen kraftvollen, heilen Selbst.
Durch den intensivierten, ununterbrochenen Atemfluss über längere Zeit, der als verbundener Atem bezeichnet wird, kommen wir in Berührung mit den blockierenden Anteilen in uns. Mit dem Atem haben wir gleichzeitig das Instrument, das uns durch die während des Prozesses oft verstärkt hervortretenden hemmenden, einengenden Empfindungen hindurchführt, hin zum möglichen Erleben einer neuen Verbundenheit mit unserem Wesenskern.
Die Erfahrung einer Öffnung des Bewusstseins, eine starke Zentrierung im Augenblick, das Erleben eines tiefen Friedens und eine physische wie psychische Entspannung wird ermöglicht. Dies alles geschieht in einem geschützten Raum, der vollständig und klar darauf ausgerichtet ist, eine heilsame Erfahrung zu ermöglichen. Hierbei ist der übergeordnete spirituelle Kontext die sichere Basis.